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Die Vermessung der Welt. Daniel Kehlmann. Ein humorvoller Roman über Wissenschaft und Abenteuer.

Published: at 08:00

Worum geht es in Die Vermessung der Welt?

Daniel Kehlmanns Bestseller Die Vermessung der Welt (2005) erzählt die Geschichte der zwei bedeutenden Wissenschaftler Alexander von Humboldt und Carl Friedrich Gauß, die im 19. Jahrhundert die Welt auf ihre ganz eigene Weise erforschen und vermessen. Der Roman ist eine Mischung aus historischer Biografie und humorvoller Fiktion, die den unterschiedlichen Lebensweg und die Gegensätze der beiden Forscher meisterhaft einfängt.

Humboldt, der rastlose Naturforscher und Entdecker, begibt sich auf eine gefährliche Expedition durch die unerforschten Dschungel Südamerikas, um die Geheimnisse der Natur zu ergründen und die Erde in all ihren Facetten zu vermessen. Gauß hingegen, ein brillanter Mathematiker, der lieber zu Hause bleibt, kartografiert die Welt durch Berechnungen und Theorien und beweist, dass man die Welt auch ohne Reisen vermessen kann. Ihre Wege kreuzen sich schließlich in Berlin, wo die beiden Wissenschaftler aufeinandertreffen und ihre konträren Lebensphilosophien und Ansichten zur Welt vergleichen.

Kehlmanns Die Vermessung der Welt ist ein erfrischend humorvolles Werk über Wissenschaft, Abenteuerlust und das Streben nach Wissen. Der Roman beleuchtet, wie die beiden unterschiedlichen Charaktere auf ihre Weise die Welt vermaßen und zeigt, wie die Suche nach Erkenntnis das Leben und Denken dieser großen Persönlichkeiten prägte.


Warum solltest Du Die Vermessung der Welt lesen?

Die Vermessung der Welt ist ein intelligenter und humorvoller Roman, der die Leser:innen dazu einlädt, über die Begeisterung für Wissen, die Natur der Wissenschaft und den Unterschied zwischen Theorie und Praxis nachzudenken. Kehlmann erzählt die Geschichte von Humboldt und Gauß in einem leichten, humorvollen Stil, der die Eigenarten und Marotten der beiden Forscher auf liebevolle und zugleich ironische Weise einfängt. Der Roman ist nicht nur eine Hommage an die Wissenschaft, sondern auch eine spannende Reise in das Leben zweier außergewöhnlicher Männer, die sich dem Streben nach Erkenntnis verschrieben haben.

Wer sich für historische Romane, Wissenschaft und Charakterstudien interessiert und eine unterhaltsame und zugleich tiefgründige Geschichte erleben möchte, wird in Die Vermessung der Welt eine faszinierende und bereichernde Lektüre finden.


Die wichtigsten Themen in Die Vermessung der Welt

Hier sind einige der zentralen Themen und Motive, die den Roman so außergewöhnlich machen:

1. Wissenschaft und die Suche nach Erkenntnis

Ein zentrales Thema in Kehlmanns Roman ist die Leidenschaft für Wissenschaft und das Streben nach Wissen. Humboldt und Gauß widmen ihr Leben der Erforschung der Welt und ihrer Gesetze, wenn auch auf ganz unterschiedliche Weise. Humboldt will die Natur in all ihren Facetten erleben und auf seiner Expedition alles erkunden, was er sehen und messen kann, während Gauß die Welt lieber durch mathematische Theorien begreift. Kehlmann zeigt, wie Wissenschaft und Forscherdrang das Leben und Denken dieser beiden außergewöhnlichen Männer prägten.

2. Abenteuer und die Grenzerfahrung der Forschung

Die Vermessung der Welt erzählt von den Abenteuern und den oft extremen Situationen, denen die Forscher auf ihren Reisen begegnen. Humboldt setzt sein Leben aufs Spiel, um in den Dschungeln und Gebirgen Südamerikas Entdeckungen zu machen, die die Wissenschaft voranbringen. Der Roman zeigt, dass das Forschen und Entdecken oft große Opfer erfordert und wie die Wissenschaftler an die Grenzen ihrer körperlichen und geistigen Belastbarkeit gehen, um das Unbekannte zu erforschen.

3. Unterschiedliche Herangehensweisen an die Welt

Kehlmann stellt die unterschiedlichen Weltanschauungen und Persönlichkeiten von Humboldt und Gauß einander gegenüber. Während Humboldt ein extrovertierter Abenteurer ist, der die Welt durch die Natur erleben will, ist Gauß ein introvertierter Denker, der seine größte Freude in Zahlen und Formeln findet. Der Roman beleuchtet, wie beide Herangehensweisen gleich wichtig und auf ihre Weise erfolgreich sind und wie die Verschiedenheit in ihren Methoden die Wissenschaft in ihrer Gesamtheit bereichert.

4. Humor und die Ironie des Forscherdaseins

Kehlmann setzt Humor und Ironie ein, um die Marotten und Eigenheiten der beiden Wissenschaftler darzustellen und zugleich die Skurrilität und Absurdität des Forscherlebens zu beleuchten. Humboldt und Gauß sind keine typischen Helden, sondern werden von Kehlmann mit all ihren Ecken und Kanten gezeichnet. Ihr Streben nach Wissen führt zu komischen und oft unerwarteten Situationen, die den Roman leicht und humorvoll machen, obwohl er komplexe wissenschaftliche Themen behandelt.


Kehlmanns Stil: Humorvoll, präzise und anschaulich

Daniel Kehlmanns humorvoller und präziser Stil macht Die Vermessung der Welt zu einem fesselnden und unterhaltsamen Lesevergnügen. Kehlmann versteht es, wissenschaftliche Themen auf zugängliche Weise darzustellen und die Persönlichkeit und das Innenleben seiner Charaktere anschaulich zu beschreiben. Die Sprache ist leicht, klar und ironisch, was dem Roman eine besondere Frische verleiht und gleichzeitig Raum für tiefgründige Überlegungen schafft. Durch seinen unbeschwerten Stil gelingt es Kehlmann, den Leser:innen die Begeisterung und die Eigenheiten der beiden Wissenschaftler nahezubringen und ihre Faszination für die Wissenschaft lebendig werden zu lassen.


Warum Die Vermessung der Welt heute noch relevant ist

Die Vermessung der Welt bleibt auch heute hochaktuell, da der Roman Themen wie Neugier, Entdeckergeist und das Streben nach Wissen behandelt, die universell und zeitlos sind. In einer Zeit, in der wissenschaftlicher Fortschritt und die Grenzen des Wissens ständig neu ausgelotet werden, erinnert der Roman daran, wie wichtig es ist, Fragen zu stellen und neue Wege zu gehen, um das Unbekannte zu erforschen. Kehlmanns Werk ist eine Hommage an die Neugier und die Wissenschaft und lädt die Leser:innen dazu ein, die Welt mit den Augen der Forscher zu sehen und die Bedeutung des Wissens für die Menschheit zu erkennen.


Fazit: Die Vermessung der Welt – Ein humorvoller und inspirierender Roman über das Streben nach Wissen und Erkenntnis

Daniel Kehlmanns Die Vermessung der Welt ist ein kluger und unterhaltsamer Roman, der die Abenteuer und die Erkenntnisse von Alexander von Humboldt und Carl Friedrich Gauß auf eindrucksvolle Weise schildert. Kehlmann gelingt es, wissenschaftliche Themen und historische Figuren humorvoll und gleichzeitig tiefgründig darzustellen und den Leser:innen die Faszination und die Herausforderungen des Forscherlebens näherzubringen. Wer sich für Wissenschaft, Abenteuer und das Leben außergewöhnlicher Menschen interessiert, wird in diesem Roman eine inspirierende und bereichernde Leseerfahrung finden.


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